Spirit Legal LLP – Hier fahren die Chefs noch selbst | Kanzlei-Ausflug deluxe
Spirit Legal LLP – Hier fahren die Chefs noch selbst | Kanzlei-Ausflug deluxe
Einmal im Jahr verbringt das gesamte Team von Spirit Legal LLP einen Tag gemeinsam außerhalb der Kanzlei und bricht zum Sommerausflug auf. Obwohl, das stimmt nicht ganz, denn dieses Jahr fehlte Jan, der mit seiner Familie im Natururlaub war. Der Rest traf sich zu früher Morgenstunde vor der Kanzlei, um nach Naumburg zu fahren. „Zu fahren“ bedeutete für alle – außer für die beiden Partner der Kanzlei, Peter und Sabine – gefahren zu werden. Und für manche hieß das auch, im lippenstiftroten Cabrio gen Sommerfrische zu brausen.
Und wer nun denkt, „Hört, hört, die Herren und Damen Anwälte fahren Cabrio!“, liegt richtig und falsch zur gleichen Zeit. Das Cabrio ist nicht etwa unser Firmenwagen – unser Berufsleben ist keine Hollywood-Anzugsträger-Schmonzette -, sondern ein Leihwagen und auch für uns etwas ganz Besonderes.
Naumburg – von Nietzsche zum Dom zum Eis
Kaum in Naumburg angekommen, gingen wir gleich zu einem Punkt über, der unseren Ausflug maßgeblich bestimmen sollte: essen. Als Entree gab es ein wunderschönes Frühstückspicknick, das Sabine organisiert hatte und mit uns im Kofferraum des Cabrios in Naumburg eintraf. Gespeist wurde stilecht auf einem Grünstreifen zwischen Parkplatz und Hauptstraße. Das war gar nicht so schlimm, wie es sich anhört und obendrein auch noch ziemlich praktisch, denn schon eine halbe Stunden später waren wir genau hier mit unserem Stadtführer Matthias verabredet.
Matthias entpuppt sich nicht nur als besonders klug, sondern auch als besonders pünktlich. Also, schnell noch eine Frühstücksdattel in die Jackentasche gestopft und es geht los: Nach circa 100 Metern kommt auch schon der erste Halt. Wir sind am Nietzschehaus eingetroffen, gleich daneben befindet sich das Nietzsche-Dokumentationszentrum. Während das Nietzschehaus ein gewöhnliches, wenn auch durchaus hübsch saniertes Wohnhaus aus dem 19. Jahrhundert ist, ist das Dokumentationszentrum ein Feuerwerk moderner Architektur. Uns gefällt´s. So manchem Anwohner ist der Anblick jedoch deutlich zu modern, wird uns berichtet. „Typisch Kleinstadt.“, „Hier ist die Welt noch in Ordnung.“, denken wir und ziehen weiter.
…nämlich zum Dom. Nein, stimmt nicht, zur Stadtkirche St. Wenzel, die jedoch von vielen Touristen fälschlicherweise für den Dom gehalten wird – bis sie dann schließlich auf den echten stoßen. Auch wir waren von der Schönheit der Stadtkirche äußerst beeindruckt. Richtig große Augen bekommen wir jedoch als wir wirklich im Dom ankommen. Zwischenzeitlich hat uns unserer Stadtführer verlassen, er wird von einer Domführerin abgelöst: Warum sind im Dom von Neo Rauch gestaltete Fenster zu sehen? Warum wurde der Dom von der UNESCO nicht als Weltkulturerbe anerkannt? Warum ist das ungerecht? Und was zum Teufel ist ein Lettner und warum ist der Lettner im Naumburger Dom so besonders? Wissen wir jetzt alles. Ist auch wirklich spannend.
Eis, Wein, Hausmannskost, Apotheken und das OLG
Unsere letzte Mahlzeit ist mittlerweile circa zwei Stunden her. Klar, dass wir gleich zum Mittagsessen übergehen. Und weil wir alle miteinander so sympathische Kerlchen sind, bekommen wir sogar noch vom hiesigen Softeis-Verkäufer jeder ein Eis geschenkt. „Echtes DDR-Eis“, sagt er, “da ist mehr Eis und weniger Wasser drin.“
Nächster Stopp: Kloster Pforta, hier gibt es nämlich richtig guten Wein und wir dürfen kosten während wir galant durch die Weinberge spazieren und anschließend im Weinkeller mehr über das Handwerk der Weinherstellung erfahren. Zwei, drei, vier Gläser später haben wir auch schon wieder Hunger, wir gönnen uns zünftige Hausmannskost, das Ende unseres Ausfluges naht.
Auf der Heimfahrt lassen wir den Tag Revue passieren und müssen manchmal lachen.
„Naumburg hat schon immer die demographische Struktur, die man in Deutschland für die Zukunft befürchtet.“, wurde uns während der Stadtführung berichtet.
Dass das nicht ganz falsch sein kann, davon zeugen die vielen Apotheken. Allein in der Altstadt sind es acht an der Zahl. Das Anlocken von Pensionären hat in Naumburg Tradition. „Pensionopolis“ nennt sich diese städtische Entwicklungsstrategie und wurde von Naumburg im schon im 19. Jahrhundert verfolgt. „Scheint ja heute noch immer ganz gut zu klappen.“, im Cabrio wird geschmunzelt.
Zwei Gedanken begleiten uns noch zum Schluss: Naumburg ist wirklich hübsch anzusehen, doch auch hier liegt so manches im Argen. Dafür braucht man nur mal zu schauen, was so beim Naumburger Oberlandesgericht passiert und entschieden wird.
Der letzte Gedanke: Es war schön.
Danke, Peter und Sabine, fürs Fahren, danke für so tolle Kollegen und Kolleginnen.